Zünsler Pyralidae
Wachsmotten Galleriinae
Große Wachsmotte oder Bienenwolf
Galleria mellonella
Större vaxmott
Stamm: Gliedertiere (Arthropoda) Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Zünsler (Pyralidae) Unterfamilie: Wachsmotten (Galleriinae)
Die Große Wachsmotte besitzt braun bis grau, goldfarbene Flügel und dunkle Flecken auf den Vorderflügeln. Ihr Rüssel ist zurückgebildet und sehr kurz.
Wir haben die Große Wachsmotte in Schweden am Närsen fotografiert.
Einen Bienenstock haben wir drei Kilometer entfernt auf einer sonnigen Waldlichtung entdeckt. Die Große Wachsmotte legt in der Dunkelheit ihre 50 bis 150 Eier in Holzritzen des äußeren Bienenstocks ab. Die jungen Raupen ernähren sich von zersetzten Bestandteilen auf dem Bodenbrett im Bienenstock. Die Larven wandern in die Waben. Gesellig in einem Gespinst fressen sie nach der Häutung an den Waben und bevorzugen vor allem Pollenreste und Bienenwachs-Stückchen. Durch das Verspinnen der Bienen-Puppen schädigt die Große Wachsmotte den Bienenstaat. Zu ihrer Verpuppung spinnen die Larven der Wachsmotten innerhalb der Wabe einen weißen, spindelförmigen Kokon. Bei Temperaturen unter 10°C können sich ihre Eier und Larven nicht entwickeln.
Der dämmerungs- und nachtaktive Falter fliegt von April bis Oktober in drei bis vier Generationen pro Jahr. Überwintern können sowohl ihre Eier als auch die Larven oder die Puppen. Feinde der Großen Wachsmotte sind Spinnen. Von Anglern werden Wachsmotten auch als Köder gezüchtet.
Flügelspannweite der Großen Wachsmotte: 2,0 - 4,0 cm.
Raupenfutterpflanzen: Pollen, Bienenwachs, Puppenhäute der Honigbienen.
In der MAZ vom 25. Mai 2011 fand ich folgenden Sachverhalt zum Einsatz von Gentechnik: "... im Visier der Gießener Forscher ist die Wachsmotte Galleria mellonella. Sie weiß sich gegen Cholera- und Wundbranderreger zu wehren und verwendet dazu ein Protein, das gezielt bestimmte Enzyme der Mikroorganismen ausschaltet. Die Enzyme der Menschen bleiben unbehelligt, so dass er die Mottensubstanz gut verträgt. Im Ackerbau hat sie sich bereits bewährt. Den Gießener Forschern gelang es, das Gen für die Produktion des Giftes ausfindig zu machen, es auf Tabakpflanzen zu übertragen, welche so vor Pilzerkrankungen geschützt wurden."